Mehr Ruhe, weniger Stress
In meinem letzten Artikel geht es um die Wirkungen von Yoga insgesamt. Da ich die Wirkungen auf das Nervensystem besonders hervorheben möchte ich, gibt es hier einen weiteren Artikel, in dem ich darauf nochmal genauer eingehe.
In einer Zeit voller Reize, ständiger Erreichbarkeit und mentaler Überforderung sehnen sich viele nach einem Ort der Ruhe – innerlich wie äußerlich. Yoga bietet nicht nur körperliche Flexibilität oder Entspannung, sondern hat vor allem einen tiefgreifenden Einfluss auf das Nervensystem. Doch was bedeutet das eigentlich genau?
In diesem Artikel erfährst du, wie Yoga dein Nervensystem beeinflusst und warum das so wichtig für dein Wohlbefinden ist.
🧠 Nervensystem – das Steuerzentrum deines Körpers
Dein autonomes Nervensystem steuert lebenswichtige Prozesse, ohne dass du es bewusst beeinflussen musst – z. B. Herzschlag, Atmung, Verdauung. Es besteht aus zwei Hauptanteilen:
-
Sympathikus – der „Stressmodus“ (Fight or Flight)
-
Parasympathikus – der „Ruhemodus“ (Rest & Digest)
Im Idealfall wechseln sich diese beiden Systeme harmonisch ab. Doch bei chronischem Stress bleibt der Sympathikus überaktiv – der Körper bleibt in Alarmbereitschaft. Symptome wie Schlafprobleme, Verspannungen, Verdauungsstörungen, innere Unruhe oder Erschöpfung können die Folge sein.
🧘 Wie Yoga dein Nervensystem reguliert
Yoga ist mehr als Bewegung – es ist eine ganzheitliche Praxis, die auf verschiedenen Ebenen regulierend wirkt:
1. Aktivierung des Parasympathikus
Bestimmte Asanas (Körperhaltungen), langsame Bewegungen, bewusste Atmung und Meditation helfen dem Körper, aus dem Stressmodus auszusteigen.
→ Du gleitest vom „Tun“ ins „Sein“.
2. Beruhigung des Nervensystems über den Vagusnerv
Der Vagusnerv ist der zentrale Nerv des Parasympathikus. Besonders durch tiefe Bauchatmung, Summen (wie bei „Om“) oder Umkehrhaltungen – kann
Yoga ihn stimulieren.
→ Das senkt Puls, Blutdruck und Stresshormone.
3. Regulierung des Cortisolspiegels
Studien zeigen: Regelmäßiges Yoga senkt den Cortisolspiegel – das Hauptstresshormon. Gleichzeitig wird Serotonin (Glückshormon) gefördert.
→ Du fühlst dich entspannter und ausgeglichener.
4. Verbesserung der Körperwahrnehmung (Interozeption)
Yoga schult die Fähigkeit, innere Signale wie Anspannung, Hunger oder Müdigkeit wahrzunehmen – und darauf zu reagieren.
→ Du lernst, früher auf deine Bedürfnisse zu hören.
🔁 Yoga als Training für Resilienz

Ein reguliertes Nervensystem bedeutet nicht, dass du nie gestresst bist – sondern dass dein Körper schneller wieder in die Balance zurückfindet. Yoga trainiert also deine Resilienz, deine innere Stress-Stabilität.
Wenn du mehr über das Thema Resilienz erfahren willst, lies auch meinen Artikel "Resilienz: Die Kunst mit Herausforderungen zu wachsen".
💡 Tipps für deine Praxis:
- Übe regelmäßig, auch wenn es nur 10–15 Minuten täglich sind
- Beobachte deine Atmung – sie ist der direkte Draht zum Nervensystem
- Weniger ist mehr – gerade bei Stress sind sanfte Stile effektiver als Power-Yoga
- Nutze Rituale – z. B. eine feste Abendpraxis zur Entspannung
- Integriere Klang – Summen, Mantras oder Klangschalen wirken beruhigend auf das Gehirn
Fazit:
Yoga ist ein kraftvolles Werkzeug, um dein Nervensystem zu beruhigen, zu stärken und langfristig zu stabilisieren. In einer hektischen Welt schenkt dir deine Matte einen sicheren Raum, in dem du wieder bei dir selbst ankommst – mit mehr Ruhe, Klarheit und innerer Kraft. Darüber hinaus, ist es eine Wohltat für unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele, es stärkt unsere Muskulatur und unterstützt unsere Körperfunktionen.
Egal ob du mit stressbedingten Symptomen kämpfst, dein emotionales Gleichgewicht verbessern oder einfach besser schlafen willst: Dein Nervensystem wird es dir danken.
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